Sonstige Insekten und Gliederfüßer

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Nachweis von Myrmecophilus acervorum (Panzer, 1799) südlich von Pottenstein (Oberfranken). Von Jakob Andreä, Thomas Pickel, Nathalie Swoboda & Ingo Zahlheimer, mitgeteilt am 07.08.2023

Sisyphos ist bekanntermaßen dazu verdammt, auf ewig einen Felsblock einen Berg hinaufzuwälzen, der, fast am Gipfel, jedes Mal wieder ins Tal rollt. Ähnlich kann sich die Suche nach der Ameisengrille anfühlen: man wälzt viele Steine und hat das Gefühl, eine unlösbare Aufgabe bewältigen zu müssen.

Diese beschwerliche Suche ist sicherlich einer der Gründe warum die Ameisengrille (Myrmecophilus acervorum) nach der aktuellen „Rote Liste und Gesamtartenliste der Heuschrecken (Saltatoria) Bayerns“ (Voith et al., 2016) in der Kategorie „D“ (Daten unzureichend) geführt wird. Auch ist für diese Art weder ein langfristiger noch ein kurzfristiger Bestandstrend bekannt. Der Kenntnisstand über das Vorkommen dieser Langfühlerschrecke gilt heute sogar als schlechter als im Jahr 1990, was mit der damaligen zeitlichen Nähe zur Erstellung des Atlaswerks „Heuschrecken in Bayern“ (Schlumprecht & Waeber, 2003) begründet wird. Grund für die schlechte Datenlage ist die heimliche Lebensweise der Ameisengrille, da diese Art mehr oder weniger ihr gesamtes Leben in Ameisenbauten verbringt. Darüber hinaus handelt es sich außerdem um die kleinste heimische Heuschreckenart mit einer Körperlänge von lediglich 3-4 mm. Umso erfreulicher ist der Nachweis von zwei Individuen von Myrmecophilus acervorum etwa einen Kilometer südlich von Pottenstein. Hierbei handelt es sich um die erste veröffentlichte Beobachtung dieser Art für Oberfranken. Der nächste bekannte Fundort befindet sich südlich von Velden (Mittelfranken), gut 20 km Luftlinie entfernt.

Adultes Exemplar von Myrmecophilus acervorum (Bild: Jakob Andreä).

Die beiden Exemplare von M. acervorum wurden am 20. und 21. Mai 2023 jeweils am Vormittag bei sonnigem, sehr warmem Wetter auf einem Kalkmagerrasen mit Süd-Südost-Exposition aufgefunden. Bei dem ersten Tier handelte es sich um eine Nymphe im 2. Larvenstadium (Danke an Thomas Stalling für die Altersbestimmung!), welche unter einem relativ kleinem, etwa DIN A5 großen Stein nahe des Oberhangs gefunden werden konnte. Das zweite Tier, ein adultes Weibchen, befand sich am Unterhang, umgeben von lückigem, niedrigem Schlehenaufwuchs unter einem größeren Totholzstamm im fortgeschrittenen Zersetzungszustand. Die Fundorte lagen etwa 80-100 m auseinander. An beiden Tagen wurde der Hang für etwa zwei Stunden gezielt nach Myrmecophilus acervorum abgesucht.

Aufgrund der versteckten Lebensweise wird diese Art nur selten nachgewiesen. Schlumprecht & Waeber (2003) nennen für Bayern 51 Fundorte. Zwar lässt sich eine Häufung von Nachweisen im Bereich der Riesalb und der Südlichen Frankenalb (Altmühltal) feststellen, dies kann jedoch auch durch die intensivere Bearbeitung jener Gebiete verursacht worden sein. Auf Observation.org (https://observation.org/) und iNaturalist (https://www.inaturalist.org/) fanden sich für Bayern insgesamt fünf Meldungen von M. acervorum: 2008 (Dollnstein, Lkr. Eichstätt); 2019 (Bischofsheim i.d. Rhön, Lkr. Rhön-Grabfeld), 2020 (Plattling, Lkr. Deggendorf), 2020 (zwischen Plattling und Hengersberg, Lkr. Deggendorf) und 2021 (Sailershausen, Lkr. Schweinfurt). Außerdem konnte der Erstautor am 05.08.2023 drei Exemplare der Art (zwei Nymphen und ein adultes Tier) an zwei Stellen im Tennenloher Forst (Lkr. Erlangen-Höchstadt) nachweisen.

Auf beiden Meldeplattformen ist auffällig, dass es seit einigen Jahren einen starken Anstieg an Fundmeldungen aus Norddeutschland gibt, für Bayern jedoch nur sehr vereinzelte Beobachtungen vorliegen. Dies könnte auf eine zunehmende Zahl von Personen zurückzuführen sein, welche in einigen Regionen gezielt nach Ameisengrillen suchen. Die vielen Beobachtungen aus Norddeutschland legen nahe, dass die Ameisengrille möglicherweise doch nicht so selten ist wie vielfach angenommen und die wenigen Nachweise hauptsächlich auf mangelnde Erfassungsintensität zurückzuführen sind. Daher kann hier nur dafür geworben werden, häufiger „den Sisyphos“ zu machen und ein paar Steine zu wälzen. Dies könnte zukünftig dabei helfen, die Verbreitung und den Gefährdungsgrad der Art besser einschätzen zu können.

Literatur: Schlumprecht, H. & Waeber, G. (2003): Heuschrecken in Bayern. Hohenheim: Eugen Ulmer. 515 S.  Voith, J., Beckmann, A., Sachteleben, J., Schlumprecht, H. & Waeber, G. (2016): Rote Liste und Gesamtartenliste der Heuschrecken (Saltatoria) Bayerns. Augsburg: Bayerisches Landesamt für Umwelt. 14 S.  Zitiervorschlag: Andreä, J., Pickel, T., Swoboda, N. & Zahlheimer, I. (2023): Nachweis von Myrmecophilus acervorum (Panzer, 1799) südlich von Pottenstein (Oberfranken). Faunistische Mitteilung, Arbeitsgemeinschaft bayerischer Entomologen, website abe-entomofaunistik.org [07.08.2023]  Anschrift der Verfasser: Jakob Andreä, Retzelfembacher Str. 20, 90587 Veitsbronn; Thomas Pickel, Werner-Siemens-Straße 3, 95444 Bayreuth; Nathalie Swoboda, Mutzenreisstraße 141, 73734 Esslingen am Neckar & Ingo Zahlheimer, Freinberger Str. 11, 94032 Passau

 

Wiederentdeckung der Grünen Strandschrecke Aiolopus thalassinus (Fabricius, 1781) in Bayern. Mitgeteilt von Jakob Andreä am 13.01.2020

Deutschland befindet sich am äußersten Nordrand des Verbreitungsgebietes von Aiolopus thalassinus, welche mit vier Unterarten in Südeuropa, der gesamten Paläotropis, Australien und Ozeanien verbreitet ist (Hollis 1968). Daher beschränkt sich das Vorkommen dieser Art in Deutschland bisher auf die wärmebegünstigte Oberrheinebene (Fischer et al. 2016). In Bayern gilt die Art seit der Mitte des 20. Jahrhunderts als ausgestorben (Rote Liste 0) (Schlumprecht & Waeber 2003). Insgesamt liegen für Bayern lediglich zwei historische Fundmeldungen vor. Die erste geht auf ein Vorkommen in der Umgebung von Erlangen zurück (Fischer 1853), ist jedoch umstritten. Die zweite Meldung beschreibt eine bedeutende Population bei Kahl am Main, welche erstmals von Fröhlich (1903) genannt wird.

Am 27. August 2019 fotografierte Doris Angermann in der Wilhelminenaue in Bayreuth verschiedene Insekten im Zuge eines gemeinsamen Projekts zur Erfassung der Arthropodenvielfalt in Bayreuth, welches vom Verein „Summer in der City e.V.“ initiiert worden war. Unter den Heuschreckenbildern, welche ich zur Bestimmung der Arten zugesendet bekam, befand sich auch das Bild einer weiblichen Grünen Strandschrecke (Aiolopus thalassinus). Leider fand die Bestimmung der Bilder erst im Winter statt, weshalb nicht mehr überprüft werden konnte, ob es sich um ein verschlepptes Einzeltier oder eine bereits etablierte Population handelt.

Weibchen von Aiolopus thalassinus in Bayreuth (Wilhelminenaue) am 27.08.2019. Foto: Doris Angermann.

Das Gelände der Wilhelminenaue wurde für die dort stattfindende bayerische Landesgartenschau umgestaltet und der Verlauf des Roten Mains renaturiert. Dabei wurden auch großflächige Feuchtwiesen geschaffen, auf welche die Art aufgrund der geringen Trockenresistenz der Eier für die Reproduktion angewiesen ist (Fischer et al. 2016). Insgesamt scheint die Fläche für eine Etablierung der Grünen Strandschreck gut geeignet. Außerdem profitiert die thermophile Art (Hafez & Ibrahim 1963) vom Klimawandel und befindet sich zurzeit auch in Hessen und Rheinland-Pfalz in der Ausbreitung (Hochkirch 2019, mdl. Mitt.).

Literatur: Fischer, J., Steinlechner, D., Zehm, A., Poniatowski, D., Fartmann, T., Beckmann, A., & Stettmer, C. (2016). Die Heuschrecken Deutschlands und Nordtirols. Quelle and Meyer, Wiebelsheim: 248.  Fischer, L. H. (1853): Orthoptera Europaea. Leipzig, Wilh. Engelmann, 454.  Fröhlich, C. (1903): Die Odonaten und Orthopteren Deutschlands mit besonderer Berücksichtigung der bei Aschaffenburg vorkommenden Arten. Jena, Gustav Fischer, 106.  Hafez, M. & Ibrahim, M. M. (1963): The temperature reactions of Aiolopus thalassinus F. [Orthoptera: Acrididae]. Bull. Soc. entomol. Egypte 47: 105-116.  Hollis, D. (1968): A revision of the genus Aiolopus Fieber (Orthophera: Acridoidea). Bull. Brit. Mus. (Nat. Hist.) Entomol. 22 (7): 307-355.  Schlumprecht, H., & Waeber, G. (2003). Heuschrecken in Bayern. Ulmer, Stuttgart: 217-218. Zitatvorschlag: Andreä, J. 2020: Wiederentdeckung der Grünen Strandschrecke Aiolopus thalassinus (Fabricius, 1781) in Bayern. Faunistische Mitteilung, Arbeitsgemeinschaft bayerischer Entomologen, website abe-entomofaunistik.org [13.01.2020]  Anschrift des Verfassers: Jakob Andreä, Friedrich-Puchta Straße 22, 95444 Bayreuth.

 

Das Weinhähnchen Oecanthus pellucens (Scopoli, 1763) auch im Landkreis Bamberg. Mitgeteilt von Nicola Grasse am 24.08.2019

Am Abend des 23.08.2019 gegen 21 Uhr konnte ich in einem sandigen Hausgarten in Steppach (Ortsteil der Gemeinde Pommersfelden an der südlichen Grenze des Landkreises Bamberg, Oberfranken, Koordinaten N 49,7711 E 10,8051) den Gesang eines Weinhähnchens, Oecanthus pellucens, verhören und mit dem Handy aufnehmen.

Audiodatei zum Nachhören: /sites/abe/files/weinhaehnchensteppachgrasse82019.m4a

Das Exemplar, eine Langfühlerschrecke aus der Familie der Blütengrillen (Oecanthidae), hielt sich in einem Staudenbeet zwischen Felsen-Storchschnabel (Geranium macrorrhizum) auf. Wie für die Art scheinbar typisch, stellte es seinen weithin hörbaren Gesang bei Annäherung nicht ein, variierte aber die Lautstärke, was eine genaue Ortung erschwerte (Fischer et al. 2016). Deshalb und wegen der einsetzenden Dunkelheit blieb das Tier für die Augen verborgen.

Ein Dank geht an Georg Waeber für die Bestätigung der Art anhand der Audioaufnahme. Laut seiner Aussage breitet sich Oecanthus pellucens derzeit rasant aus. So gab es Beobachtungen aus Mittelfranken in Flachslanden und Lehrberg (Uli Meßlinger) sowie in einer Sandgrube bei Schwabach / Wolkersdorf (Georg Waeber in litt., Daten in ASK). Die Neue Presse Coburg meldete am 15.08.2019 die Entdeckung eines Exemplars für Oberfranken im Coburger Land zwischen Oberlauter und Unterwohlsbach. Auch in Ahlstadt wurde das Weinhähnchen bereits verhört. (https://www.np-coburg.de/region/coburg/Neue-Grillenart-im-Coburger-Land-...)

Die klimatischen Bedingungen der vergangenen Jahre scheinen die stark xerothermophile Art aktuell in ihrer Ausbreitung zu begünstigen.

Weinhähnchen-Fundort bäuerlicher Haus- und Gemüsegarten am Ortrand von Steppach - trocken und warm. Foto: N. Grasse

Literatur: Fischer, J. et al. (2016): Die Heuschrecken Deutschlands und Nordtirols. Quelle & Meyer.   Waeber G (2003): Weinhähnchen Oecanthus pellucens. In: Schlumprecht, H. & Waeber, G. (2003): Heuschrecken in Bayern. Ulmer.  Zitiervorschlag: Grasse, N. (2019): Das Weinhähnchen Oecanthus pellucens (Scopoli, 1763) auch im Landkreis Bamberg. Faunistische Mitteilung, Arbeitsgemeinschaft bayerischer Entomologen, website: abe-entomofaunistik.org 24.08.2019.  Anschrift der Verfasserin: Nicola Grasse, Steppach 83, 96178 Pommersfelden

 

Mantis religiosa (L., 1758), die Europäische Gottesanbeterin seit drei Jahren in Langenzenn Landkreis Fürth/Bay. vorgefunden. Mitgeteilt von Leo Weltner, Zirndorf, am 19.08.2019

Auf die vorangegangenen Faunistischen Notizen über die Europäische Gottesanbeterin in Langenzenn 2017 und 2018 wird verwiesen. Auch in diesem Jahr teilt Gerhard Horn (LBV Kreisgruppe Amberg-Sulzbach, Ortsgruppe Neukirchen) dem Verfasser mit, daß im Juni auf dem Nachbargrundstück seiner Tochter in Langenzenn wiederum drei Exemplare der Europäischen Gottesanbeterin beobachtet werden konnten. Er selbst fand am 20. Juni zwei sich noch im Larvenstadium befindliche Tiere vor.

Um von einer dauerhaften Population sprechen zu können, ist es sicher noch zu früh. Es fehlen noch entsprechende Kälteperioden im Winter, um hier eine Beurteilung abgeben zu können. Aber bemerkenswert ist ein durchgängiges Auftreten seit drei Jahren schon.

Zitiervorschlag: Weltner, L. 2019: Die Europäische Gottesanbeterin Mantis religiosa (L., 1758) seit drei Jahren in Langenzenn (Landkreis Fürth/Bay.) vorgefunden. Faunistische Mitteilung, Arbeitsgemeinschaft Bayerischer Entomologen, website abe-entomofaunistik.org [19.8.2019].  Anschrift des Verfassers: Leo Weltner, Kranichweg 19, 90513 Zirndorf-Anwanden.

Ein weiterer Fund der Europäischen Gottesanbeterin Mantis religiosa (L., 1758) in Vorra Landkreis Nürnberger Land (Mittelfranken). Mitgeteilt von Leo Weltner

Auf meine Faunistische Notiz vom 27.02.2018 wird verwiesen.

Nach der Mitteilung von Gerhard Horn (LBV Kreisgruppe Amberg-Sulzbach, Ortsgruppe Neukirchen), über einen Fund mit mehreren Tieren der Europäischen Gottesanbeterin in Langenzenn, Landkreis Fürth/Bay. (Mittelfranken), teilt mir Dr. Karl Rauenbusch (Landschaftspflegeverband Nürnberger Land e.V.) einen weiteren Fund von Mantis religiosa in einem Garten der Gemeinde Vorra im Landkreis Nürnberger Land (Mittelfranken) mit. Er übersendet mir einen Artikel der Hersbrucker Zeitung vom 21.09.2017, in dem auf den Fund hingewiesen wird.

Original-Zeitungsartikel zu Mantis religiosa in Vorra, Lkr. Nürnberger Land. Mit freundlicher Genehmigung der Hersbrucker Zeitung.

Für die freundliche Genehmigung zur Übernahme des Artikels danke ich Frau Marina Wildner (Redaktion Hersbrucker Zeitung).

Zitiervorschlag: Weltner, L. 2018: Die Europäische Gottesanbeterin Mantis religiosa (L., 1758) nun auch in Vorra, Landkreis Nürnberger Land (Mittelfranken) vorgefunden. Faunistische Mitteilung, Arbeitsgemeinschaft bayerischer Entomologen, website abe-entomofaunistik.org [4.6.2018]. Anschrift des Verfassers: Leo Weltner, Kranichweg 19, 90513 Zirndorf-Anwanden.

 

Die Europäische Gottesanbeterin Mantis religiosa (L., 1758) in Langenzenn (Landkreis Fürth/Bay.) vorgefunden. Mitgeteilt von Leo Weltner

Ende Oktober 2017 teilt mir Herr Gerhard Horn (LBV Kreisgruppe Amberg-Sulzbach) mit, dass er in einem Neubaugebiet in Langenzenn mehrere Mantis religiosa (L., 1758) am 15. und 19.10.2017 vorgefunden hat. Auf dem Grundstück seiner Tochter, der Garten ist noch nicht angelegt, fand er zwei Tiere, von denen eines gerade eine Wespe verspeiste. Im Garten der Nachbarin, der gerade angelegt wird, konnten zwei weitere Gottesanbeterinnen vorgefunden werden. Hier verspeiste eine davon gerade eine Biene. Die Nachbarin berichtete, dass sie einen Tag vorher ein Weibchen gefunden habe, welches soeben ihr Männchen fraß. Auf einem geschotterten Weg im Garten fanden sich die Flügel eines weiteren Tieres. Die Schwiegermutter der Tochter von Herrn Horn teilt ihm mit, dass sie eine Gottesanbeterin, ertrunken in einer Gießkanne, vorfand. Ihr Grundstück liegt in einer älteren Siedlung, etwa 200 Meter westlich des aktuellen Fundortes. Insgesamt wurden somit 7 Tiere vorgefunden.

Über die Herkunft der Tiere kann nur spekuliert werden. Nicht ausgeschlossen wäre, dass Ootheken mit Baumaterial aus dem Mittelmeerraum hierher verfrachtet wurden. Spannend wird sein, ob sich auch in 2018 wieder Tiere zeigen, trotz der Kälteperiode Ende Februar.

Mantis religiosa in Langenzenn, Schotterweg im Garten 19.10.2017. Foto Gerhard Horn.

Nachtrag vom 11.8.2018 zum Fund Europäischer Gottesanbeterinnen Mantis religiosa (L., 1758) in Langenzenn,  (Landkreis Fürth/Bay.). Mitgeteilt von Leo Weltner

Auf die faunistische Notiz vom 27.02.2018 wird verwiesen. Gerhard Horn (LBV Kreisgruppe Amberg-Sulzbach), der Hinweisgeber über die Funde der Europäischen Gottesanbeterin in Langenzenn, teilt dem Verfasser per Mail mit, daß mindestens drei der Gottesanbeterinnen an den bekannten Fundstellen (Gärten) in Langenzenn, (Landkreis Fürth/Bay.), jetzt wieder aufgetaucht sind. Daraus läßt sich schließen, daß einige Eier in den Ootheken den Winter gut überstanden haben und den Larven im Frühjahr ein hinreichendes Nahrungsangebot zur Verfügung gestanden hat. Die Witterung hat sicher eine Rolle gespielt, aber es ist schon bemerkenswert, daß eine so wärmeliebende Spezies sich außerhalb der bekannten thermophilen Gegenden bisher halten konnte.

Zitiervorschlag: Weltner, L. 2018: Die Europäische Gottesanbeterin Mantis religiosa (L., 1758) in Langenzenn (Landkreis Fürth/Bay.) vorgefunden. Faunistische Mitteilung, Arbeitsgemeinschaft bayerischer Entomologen, website abe-entomofaunistik.org [27.02.2018]. Anschrift des Verfassers: Leo Weltner, Kranichweg 19, 90513 Zirndorf-Anwanden.